Psychisches Trauma als Arbeitsunfall
Psychisches Trauma eines Notfallseelsorgers vom 26.12.2008 als Arbeitsunfall und Entschädigung insbesondere in Form der Verletztenrente
Ein Fall der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft gibt Anlass zu dem folgenden Vermerk.
Der Versicherte war am 26.12.2008 als Notfallseelsorger tätig, wobei er ein psychisches Trauma erlitt.
Als Folge dieses Einsatzes wurde im Rahmen eines im Verfahren geschlossenen Vergleichs vor dem Bay. Landessozialgericht eine unfallbedingte ängstlich-depressive Reaktion mit anschließender Anpassungsstörung anerkannt.
Diesseitiger Ansicht nach ist die Minderung der Erwerbsfähigkeit in einem solchen Fall einer PTBS posttraumatischen Belastungsstörung mit 50% zu veranschlagen.
Demgegenüber wandte die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft ein:
„Es lassen sich keine unfallbedingten relevanten funktionellen Einschränkungen belegen“.
Es ist darauf hinzuweisen, daß ein psychisches Trauma nicht wie eine traumatische Amputation etwa eines Unterschenkels wirkt.
Dies hätte sich überdies auch der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft aufdrängen müssen.
Insofern bleibt das Ergebnis des Rechtsstreits vor dem Sozialgericht abzuwarten.
Rolf Battenstein
Fachanwalt für Sozialrecht